Der Weltraum. Unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Forschungsbesens "Enterprise", der mit seiner zehnköpfigen Besatzung sieben Jahre lang unterwegs ist… So beginnen BEINAHE - bis auf meine kleinen Änderungen - alle Folgen von



Star Trek - The Original Series



Im Hauptquartier des Hogwartianischen Besenflottenkommandos herrschte hektische Betriebsamkeit. Der erste Besen mit Warp-Antrieb sollte den Orbit um die Erde verlassen. Als Kommandant kam nur einer in Frage: Admiral Albus Dumbledore, der extra für diesen Einsatz zum Captain degradiert wurde.

Unendlich langsam schob sich die Transportkapsel an dem Besen vorbei, für den sein Herz schlug. Fünf Jahre lang hatte er Schreibtischarbeit tun müssen und jetzt holten sie ihn wieder heraus aus dem Büro und vertrauten ihm diesen Hyperbesen an.

Ergriffen flüsterte er: "Sieht er nicht schön aus, Scotty? Immer schön poliert?"

"Nichts anderes, Sir. Ich hab ihn gewienert, als wäre er mein eigener."

Es dauerte dem neu ernannten Captain zu lange, bis die Kapsel angedockt und für den Druckausgleich gesorgt hatte. Als es endlich so weit war, schoss er mit seinem lila Umhang energischen Schrittes durch die Gänge direkt in die Kommandozentrale.

Cornelius Fudge (die spätere Kohlenstoffeinheit Decker), der während seiner Abwesenheit Dienst auf diesem Besen getan hatte, war überhaupt nicht erbaut von der Tatsache, den ehemaligen Kommandanten vor sich zu sehen. ER wollte übernehmen, es war SEIN Besen, ER kannte alle vorgenommenen Änderungen. Dumbledore würde bereits im ersten Gefecht unweigerlich auf die Kauleiste fliegen.

Aber wie so oft setzte dieser sich nicht mit Weis-, sondern Sturheit durch und nahm auf dem Chefsessel Platz. Zärtlich glitten Augen und Finger über das fein polierte Leder. In so einem Sitz konnte ihm einfach nichts passieren. Genüsslich atmete er tief durch.

Die Besatzung, deren Zusammensetzung sich seit seinem Abgang vor fünf Jahren nicht geändert hatte, schaute sich vielsagend an. Begierig darauf, wer denn nun den Kürzeren zog. Es war immer interessant, solche Machtkämpfe aus nächster Nähe zu betrachten.

Dumbledore wusste, was alle dachten, machte aber all ihre Hoffnungen auf ein Duell zunichte. Er wusste genauso, dass die Crew hundertprozentig hinter ihm stand. Mit einem beinahe schelmischen Lächeln gab er seinen ersten und jungenhaft anmutenden Befehl.

"Mr. Potter, bringen Sie uns raus."

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"Wir werden von mehreren Todessern gleichzeitig angegriffen. Ich kann im Moment nur einen Besen der Andorianer ausmachen. Ersuche Sie um Hilfe. Beschuss kann ich nicht genau zuordnen, … grüne und rote Strahlen. Verd… das sieht nach Cruci…"

Die Verbindung brach ab und aus dem Lautsprecher ertönte nur noch statisches Rauschen.

Albus Dumbledore, Kommandant des Hyperbesens "Enterprise", überlegte nicht, sondern handelte.

"Mr. Potter, Kurs 338,74. Warp 5."

"Aye, Sir!"

Neben ihm gluckste es. Ron Weasley unkte voller Vorfreude: "Vielleicht dann wirrr treffen auf atomgetrriebene, rrrussische U-Bott!"

Dumbledore wandte sich unterdessen seinem Wissenschaftsoffizier zu.

"Mr. Snape, was haben wir über die Todesser in der Datenbank?"

Der vollkommen in schwarz gekleidete Mann konzentrierte sich auf seine Abfragen.

"Humanoid, Sauerstoffatmer…"

"Was atmet eigentlich ihr großzinkigen Vulkanier? Stickstoff?" Diese ätzende Frage wurde von keinem Geringeren als Lucius Malfoy gestellt, der gerade die Brücke betrat.

Snape richtete sich auf und schaute ihn an, wobei seine rechte Augenbraue unaufhaltsam nach oben kroch. "Es wäre nicht logisch, Stickstoff zu atmen. Obwohl es mit Sicherheit eine interessante Erfahrung wäre."

"Müsst ihr zwei euch immer streiten?" Diese Worte von Dumbledore glichen mehr einer Feststellung denn einer Frage. Außerdem sah er überdeutlich, dass sich diese Rasselbande Potter/Weasley teuflisch angrinste.

Dann erst fiel ihm auf, dass sein Kommunikationsoffizier verdächtig ruhig war. Forsch schwenkte er mit dem Sessel herum und fragte: "Miss Granger, können Sie eine Signatur erkennen? Sprechen sie eine uns bekannte Sprache?"

Granger, die mit ihrem Miniaturtauchsieder im Ohr wie ein braunhaarig ummantelter Wasserkocher aussah, zuckte hilflos die Schultern und schob ab und zu einige Regler auf und ab.

"Ich weiß es nicht genau, Sir. Ich glaube eine Form von", sie verzog das Gesicht vor Anstrengung, "von Imperio zu hören."

"Faszinierend." Nachdenklich warf Mr. Snape einen Blick auf die leere Leinwand. "Das könnte unter Umständen bedeuten, dass sie versuchen, einen Kommunikationskanal zu ihrem Imperator zu öffnen."

Dumbledore glubschte durch seine Brille. Die Schlussfolgerungen von Mr. Snape waren wie immer überraschend und absolut logisch. Er war froh, so einen strengen Logiker wie ihn auf dem Besen zu haben.

Er öffnete die Bordsprechanlage und begann: "Achtung, hier spricht Ihr Captain. In Kürze werden wir Kontakt haben, die Rasse scheint feindselig eingestellt zu sein. Phaser auf maximale Betäubung. Captain Ende."

Nach diesem Befehl zog jeder seinen Zauberstab und kalibrierte ihn an den entsprechenden Astlöchern.

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Anschließend wurde auf dem Besen Alarm Gelb ausgelöst. Nachdem das geschehen war, nahm Dumbledore Kontakt zum Maschinenraum auf.

"Scotty, wie sieht's aus?"

Diese Frage sorgte für außerordentlich hohe Verwirrung. Sollte der Alte in den Jahren der Schreibtischtätigkeit mehr gelitten haben als vermutet? Diese Frage machte nicht im Mindesten Sinn.

"Überhaupt nicht gut, Sir". Statt der erwarteten und vertrauten Stimme von Scotty drang die quakige Stimme von Draco Malfoy aus dem Lautsprecher. "Es hat uns die rechte Triebwerkssektion abgesprengt. Wir müssen versuchen, auf einem Planeten zu landen und dafür sorgen, dass wir die Borsten wieder mit Schnatz-Kristallen auffüllen."

Der Captain nickte. Da er so schnell wie möglich am Brennpunkt des Geschehens eintreffen wollte, gab er den Befehl, die Geschwindigkeit auf Warp 6 zu erhöhen.

"Mit Verlaub, Sir, wenn wir höher gehen als Warp 5, fetzt es uns den "Enterprise" unterm Hintern auseinander. Das wäre nicht gut. Mit dem Schaden können wir nicht schneller fliegen."

"Wieso haben wir denn überhaupt Schäden? Ist nicht der fremde Besen getroffen?"

"Ja, sicher, das ist er."

"Und weshalb sorgen Sie hier oben für Unruhe und behaupten, wir hätten nur noch eine Triebwerkssektion?"

"Das weiß doch ich nicht, Sir. Davon abgesehen, dass ich diesen Satz von Scotty liebe - warum erkundigen Sie sich überhaupt nach einem Schaden?"

Lucius Malfoy zuckte zurück und knallte sein Instrumentenköfferchen in die linke Hand. Mahnend ließ er hören: "Na, na, na, Draco."

Welcher daraufhin die Klappe hielt.

Ron flüsterte für alle laut vernehmlich: "Unwahrrscheinlich. Diese Rratte kann nichts allein. Err krebbst sogarr zwischen den Borrsten rum, weil sein Alterr es ihm saggt."

"Chekov… äh, Weasley, kümmern Sie sich lieber um die Navigation!"

"Aye, Sirr!" Trotzdem war Ron zufrieden, dass alle in der Zentrale hämische Gesichter schnitten.

Dumbledore hingegen nagte unauffällig an seiner Unterlippe. In den vergangenen fünf Jahren musste wohl einiges gründlich schiefgelaufen sein. Da konnte man wieder einmal sehen, was aus einem Raumbesenkapitän wurde, der Bürohengst spielen musste. Jetzt fragte er sogar nach Schäden auf dem eigenen Besen, obwohl ein fremder betroffen war.

Um ein für alle Mal sämtliche Unklarheiten aus dem Weg zu räumen und um festzustellen, wie groß die Distanz noch war, befahl er:

"Mr. Snape, auf den Schirm."

Wie ein Fragezeichen bog sich der Wissenschaftsoffizier zurecht. "Welchen, Sir? Sonnenschirm, Regenschirm, Eiscaféschirm?"

Potter spuckte seine Konsole voll und Granger entstöpselte sicherheitshalber ihr Ohr, denn sie glaubte, sich verhört zu haben.